C. Abends landen – Journaling

Nimm dir am Abend, vor dem Schlafengehen 5 Minuten Zeit. Schreibe dir in aller Kürze zu den unten stehenden drei zentralen Fragen je 1-2 Sätze auf. Lass dir deine Glücksbohnen nicht entgehen.

1. Die Geschichte der Glücksbohnen

Eine sehr alte, weise Frau verließ ihr Haus nie, ohne vorher eine Handvoll Bohnen einzustecken. Sie tat dies um so die schönen Momente des Lebens besser zählen zu können. Für jede Kleinigkeit, die sie tagsüber erlebte – wie einen fröhlichen Schwatz auf der Straße, ein köstlich duftendes Brot, einen Moment der Stille, das Lachen eines Menschen, eine Berührung des Herzens, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, das Zwitschern eines Vogels – für alles, was die Sinne und das Herz erfreut, ließ sie eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Abends saß die weise Frau zu Hause am Kamin und zählte die Glücksbohnen aus der linken Jackentasche. Sie zelebrierte diese Minuten. So führte sie sich vor Augen, wie viel Schönes ihr an diesem Tag widerfahren war, und freute sich darüber. Sogar an den Abenden, an denen sie nur eine einzige Bohne zählte – jeder Tag war für sie ein glücklicher Tag – es hatte sich gelohnt, ihn zu leben. (Verfasser unbekannt)

2. In mein Buch schreiben

Schreib in dein Buch Wie ein Scout nach dem rechten Weg sucht, halten wir am Abend kurz inne und blicken zurück auf den Weg unseres Tages. In 5 Minuten überlegen wir, was der heutige Tag an Nuggets (Goldstücken) mit sich gebracht hat. Oder bildlich anders gesprochen: Welche „Äpfel“ wurden uns in die Obstschale gelegt? Wir fokussieren uns dabei nicht auf faules Obst, sondern auf das, wofür wir dankbar sind. Was mein Herz erfreut! 

Vergleichbar zu 3K5 am Morgen richten wir uns auf das aus, was sowohl für uns, als auch für unsere Mitmenschen konstruktiv, ermutigend und förderlich ist. Wir fragen uns beispielsweise:

  • Hat sich etwas von dem 3K5 Gebet am Morgen auf meinen Tag ausgewirkt?
  • Gab es Begegnungen oder Erfahrungen, die mich auf etwas hinweisen, was mit Gott zu tun hat? 
  • Habe ich etwas vom Vater im Himmel wahrnehmen können? Das heißt, beispielsweise von seinem Willen, seiner Versorgung, seiner Bewahrung, seiner Vergebung mir gegenüber oder meiner Vergebung anderen gegenüber?  
  • Gab es besondere Momente an diesem Tag? Welche Begegnungen waren für mich heute bedeutsam?

Wenn du abendlich einen solchen Blick auf deinen zurückliegenden Tag wirfst, wirst du sensibler, die zukünftigen besonderen Augenblicke des Tages besser wahrzunehmen und zu nutzen. Wertschätze auch die kleinen Momente.

Vertiefungsfragen 

Konzentriere dich 5 Minuten auf die folgenden drei Fragen. Halte dabei inne uns schreibe jeweils einige wenige Sätze dazu auf.

  1. Wofür bin ich heute dankbar (Glücksbohnen zählen)?
  2. Was durfte ich heute erfahren oder neu erleben?
  3. Habe ich heute etwas von der Güte Gottes, des Vaters entdecken oder weitergeben dürfen?